Eine kumulative Dissertation in der Medizin zu schreiben ist mit einigen Besonderheiten im Vergleich zur klassischen Monografie verbunden. Anstatt ein einziges, zusammenhängendes Werk zu schreiben, besteht die kumulative Dissertation aus mehreren wissenschaftlichen Veröffentlichungen, die thematisch miteinander verbunden sind.
Statt eines einzigen Manuskripts werden also mehrere (meist 3–5) einzelne Originalarbeiten veröffentlicht oder zur Veröffentlichung eingereicht. Diese Arbeiten bilden zusammen das wissenschaftliche Fundament der medizinischen Dissertation. Diese Publikationen müssen inhaltlich verknüpft sein (gemeinsame Fragestellung, Thema, Methodik etc.). Zudem müssen Sie bei allen oder einem Großteil der Publikationen Hauptautor:in (in der Regel Erstautor:in) sein. Anhängig von der Promotionsordnung können die einzelnen Arbeiten bereits veröffentlicht oder zur Veröffentlichung eingereicht sein.
Wie werden kumulative Dissertationen bewertet?
Die Grundlage der Bewertung von kumulativen Dissertationen ist nicht der Fachartikel an sich, sondern der Beitrag zur jeweiligen Publikation. Deshalb
muss der Eigenanteil zu jeder Veröffentlichungschon in der Einleitung dargestellt werden.
Wie ist eine kumulative Dissertation aufgebaut?
Obwohl sich die genauen Anforderungen je nach Fakultät unterscheiden können, folgt der Aufbau meist dieser Struktur:
- Deckblatt & Formalia
- Titel, Name, Betreuer:in, Fakultät, Abgabedatum etc.
- Eidesstattliche Erklärung & Danksagung
- Abkürzungsverzeichnis / Inhaltsverzeichnis
- Einleitung (Rahmentext, ca. 10-20 Seiten)
- Hintergrund des Forschungsthemas
- Wissenschaftlicher Kontext und Relevanz
- Zielsetzung und Forschungsfragen
- Aufbau der Dissertation und Übersicht der Publikationen
- Publikation (Kernteil)
- Jede Publikation als separates Kapitel
- Titel, Autor:innenliste, Journal, DOI etc.
- Volltext der Publikation oder Manuskriptversion (je nach Vorgabe)
- Kurze Zusammenfassung oder verbindende Kommentare
- Zusammenfassende Diskussion (Rahmentext ca. 10-20 Seiten)
- Gemeinsame Bewertung der Ergebnisse
- Einordnungin den wissenschaftlichen Kontext
- Methodische Reflexion
- Ausblick und mögliche zukünftige Forschungsrichtungen
- Literaturverzeichnis (für den Rahmentext)
- Anhang (optional)
- Erklärungen zur Eigenleistung
- Ergänzende Daten, Abbildungen, Genehmigungen etc.
Formale Anforderungen an eine kumulative Dissertation
Auch hier können sich die Anforderungen je nach Fakultät unterscheiden. Typischerweise gilt Folgendes:
- 3–5 wissenschaftliche Publikationen, davon mindestens 2 als Erstautor:in.
- Die Journals, in denen die Veröffentlichung stattfindet, müssen peer-reviewed sein.
- Die Arbeiten sollten im gleichen thematischen Feld liegen.
- Eine Rahmenschrift (Einleitung & Diskussion) ist obligatorisch.
- Es sollten rechtzeitig Urheberrechte geklärt werden.
Oftmals dürfen Publikationen, die in einer kumulativen Dissertation verwendet werden, nicht Bestandteil einer anderen laufenden oder abgeschlossenen kumulativen Dissertation in der Medizin sein.
Hilfe für Ihre kumulative Dissertation
Sollten Sie Unterstützung bei Ihrer kumulativen medizinischen Dissertation benötigen, sprechen Sie uns gerne an. Wir beraten Sie unverbindlich und helfen in jeder Phase des Bearbeitungsprozesses.
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