Was macht einen guten Ghostwriter aus?

Wer sich bei der Erstellung seines Textes durch einen Ghostwriter (oder Ghostwriterin, was hier implizit immer mit gemeint ist) unterstützen lassen möchte, steht unweigerlich vor der Frage: was macht denn eigentlich einen guten Ghostwriter aus und auf welche Fähigkeiten und Qualifikationen sollte ich bei der Auswahl der passenden Person besonders achten?

Natürlich liegt es nahe, besonderes Augenmerk darauf zu legen, dass der gesuchte Ghostwriter über eine gute Schreibfähigkeit verfügt und in der Lage ist, flüssige Texte in verschiedenen Stilen und Genres zu verfassen. Sieht man allerdings genauer hin, wird rasch klar, dass das Schreiben eines Textes, der die Anforderungen eines Kunden rundum erfüllt, weit mehr als nur eine „gute Schreibe“ erfordert.

Was sollten Sie von einem guten Ghostwriter erwarten?

Die Antwort auf diese Frage deckt sich im wesentlichen mit den Kriterien, die auch wir bei unserer Autorenauswahl zu Grunde legen: Fachliche Kompetenz, emotionale Intelligenz, eine hohe Kundenorientierung und ausgeprägte Berufsethik.

Fachliche Kompetenz

Unabhängig davon, ob es sich bei dem gewünschten Text um einen akademischen Fachartikel, einen Praxisbericht, ein Fachbuch oder eine größere wissenschaftliche Arbeit handelt – an erster Stelle ist umfangreiches und gleichzeitig spezifisches Fachwissen notwendig. Vorerfahrungen im Themenbereich sind hilfreich, unverzichtbar aber sind vor allem exzellente Recherchefähigkeiten, um sicherzustellen, dass die dargestellten Inhalte korrekt, gut fundiert und auf dem aktuellen Stand sind. Im wissenschaftlichen Bereich zählt zur fachlichen Kompetenz daher auch die methodische Kompetenz, relevante Quellen zu recherchieren und korrekt zu zitieren.

Der auf der Grundlage von sorgfältig recherchierten und nachgewiesenen Quellen erstellte Text sollte fehlerfrei und präzise formuliert sein. Dies erfordert sehr gute Kenntnisse in der Grammatik der benutzten Sprache, eine hohe Sorgfalt bei der Formulierung und eine gewisse Flexibilität bei der Umsetzung unterschiedlicher Schreib- und Sprachstile. Und nicht zuletzt sollte ein guter Ghostwriter in der Lage sein, seine eigenen Texte mit etwas Abstand zu lektorieren und zu korrigieren, damit sie am Ende argumentativ stimmig, sprachlich flüssig und formal korrekt sind.

Emotionale Intelligenz

Gutes (akademisches) Ghostwriting ist keine Einbahnstraße, sondern findet idealerweise im Dialog mit dem Kunden statt. Einen Text für jemand anderen zu verfassen bedeutet, sich in dessen aktuelle Bedarfssituation hineinzuversetzen und auf diese adäquat einzugehen. Empathie und Kommunikationsfähigkeit sind daher zwingende Voraussetzungen dafür, dass der Ghostwriter das Anliegen des Kunden richtig verstehen und sich unvoreingenommen in den Dienst des Kunden stellen kann.

Doch emotionale Intelligenz zählt noch aus einem anderen Grund zu den Schlüsselkompetenzen eines guten Ghostwriters. Eine vielfach übersehene oder unterschätzte Anforderung besteht nämlich darin, dass der Ghostwriter seinen Kunden notfalls auch abweichende Auffassungen oder warnende Hinweise mitteilt, um Schaden vom Kunden abzuwenden. Das kann beispielsweise dann notwendig sein, wenn der Kunde Wünsche äußert, die im Rahmen des gesetzten Formates oder Zeitrahmens nicht umsetzbar sind, wenn die Auftragsformulierung offensichtliche fachliche oder methodische Fehler enthält oder wenn der Kunde (was durchaus nicht so selten ist) z.B. vom Dozenten unrealistische Anforderungen aufgedrängt bekommt, die den Erfolg des Projektes in Frage stellen könnten. In all diesen Fällen zeichnet sich ein versierter Ghostwriter dadurch aus, dass er den Kunden sachlich darauf aufmerksam macht, gemeinsam mit ihm nach Alternativen sucht und beispielsweise Gegenargumente zur Verfügung stellt, die dem Kunden u.a. in der Diskussion mit dem Dozenten weiterhelfen.

Zwar behält natürlich der Kunde das letzte Wort, doch sollte der Ghostwriter stets mit offenen Karten spielen, wenn er aus guten fachlichen Gründen anderer Meinung ist, und hierfür sind Offenheit und Dialogfähigkeit (von beiden Seiten) unverzichtbar.

Hohe Kundenorientierung

Der beste wissenschaftliche Text ist nutzlos, wenn vereinbarte Termine nicht eingehalten werden. Ein guter Ghostwriter sollte also auch unter Zeitdruck termingerecht arbeiten können. Darüber hinaus zählt zur Kundenorientierung aber auch der Wille und die Fähigkeit zum konstruktiven Dialog mit dem Kunden. Dabei muss er berücksichtigen, dass nicht jeder Kunde in fachlich-methodischer Hinsicht zwangsläufig auf „Augenhöhe“ ist. Dann geht es nicht darum, ihn das allzu deutlich spüren zu lassen, sondern z.B. methodische Spezifika so zu übersetzen, dass dieser konstruktive Austausch auch erreicht werden kann. Dabei zählt nicht zuletzt eine gewisse Geduld zu den Tugenden eines Ghostwriters.

Berufsethik und professionelles Selbstverständnis

Über die fachliche Kompetenz und kommunikative Kompetenz hinaus kann von einem guten Ghostwriter schließlich eine entsprechende persönliche Einstellung zu seiner Arbeit erwarten werden.

Zum entsprechenden „Ehrenkodex“ des Ghostwriters gehört zuallererst die Ehrlichkeit sich selbst und dem Kunden gegenüber, nur Aufträge anzunehmen, die ihm thematisch liegen und die er in der verfügbaren Zeit gut bewältigen kann. Einen gelungenen Text abzuliefern setzt weiter voraus, professionell an die Aufgabe heranzugehen und sich beispielsweise auch dann für das Gesamtprojekt verantwortlich zu fühlen, wenn nur ein Teil davon beauftragt ist bzw. der Ghostwriter dem Kunden nur punktuell zuarbeitet.

Dass dies alles unter Wahrung von Diskretion und Vertraulichkeit erfolgt und dass der vom Ghostwriter am Ende gelieferte Text den Kriterien der Wissenschaftlichkeit und Plagiatsfreiheit entspricht, sollte sich von selbst verstehen.

Zusammengefasst

Ein guter Ghostwriter ist mehr als ein „Schreiber“. Er ist ein erfahrener Autor mit Fach- und Schreibkompetenz, der sich durch Flexibilität und Zuverlässigkeit, Diskretion, Integrität und Empathie auszeichnet und seinen Kunden als fachlicher und bisweilen auch menschlicher Berater zur Seite steht. Das ist gerade dann besonders wertvoll, wenn das eigene Projekt kompliziert ist, wenn bereits die eigentliche Aufgabenstellung etwas unklar ist oder wenn zunächst einmal Probleme unter hohen Zeitdruck aus dem Weg geräumt werden müssen. Ein „guter“ Ghostwriter (bzw. auch die entsprechende Ghostwriting-Agentur) wird seine Kunden dabei eingehend beraten und im weiteren Verlauf als zuverlässiger Partner zur Seite stehen.