Zusammenfassungen sind integraler Bestandteil jeder Klausurvorbereitung an der Universität. Dennoch wissen die wenigsten Studenten, wie sie vorgehen sollen und wie eine Zusammenfassung geschrieben werden sollte. In der Phase der direkten Klausurvorbereitung ist es jedoch von großer Bedeutung, den Stoff des gesamten Semesters zusammenfassen zu können.
In den meisten Fällen werden Sie über hunderte Seiten an Inhalt verfügen. Um effektiv lernen zu können, müssen Sie es schaffen, diesen Stoff soweit möglich zusammenzufassen – bestenfalls auf wenigen DIN A4-Seiten. Der Prüfungserfolg wird maßgeblich durch den Erfolg der erstellten Zusammenfassung beeinflusst. Aus diesem Grund sollte das Verfassen von Zusammenfassungen gut beherrscht werden. Im Folgenden erfahren Sie näheres zu diesem Thema.
Am Anfang des Studiums Inhalt extrahieren
Ein Semester an der Universität dauert in der Regel drei Monate. Innerhalb dieser drei Monate stehen zahlreiche Vorlesungen und Seminare an, in denen große Mengen an Lernstoff vermittelt werden. Unzählige Präsentationen, Bücher und Blätter werden verteilt. Am Ende des Semesters besitzen Sie somit einen ganzen Berg an Lernstoff. Es wird kaum möglich sein, jeden einzelnen Teilbereich dieses Stoffs angemessen vorzubereiten. Aus diesem Grund ist es von zentraler Bedeutung, die wichtigsten Inhalte zu erfassen, zu strukturieren und zusammenzufassen.
Im ersten Moment klingt dies nach einer simplen Angelegenheit, die recht schnell erledigt werden kann. Tatsächlich jedoch ist dieser Vorgang weitaus umfangreicher und aufwändiger. Um sondieren zu können, welcher Stoff wichtig und welcher eher nebensächlich ist, ist ein gutes Verständnis des eigenen Fachs notwendig. Dieses kann nur erworben werden, wenn bereits während des Semesters gelernt wird. Die Vor- und Nachbereitung der jeweiligen Vorlesungen nimmt hier den wichtigsten Part ein. Zudem wird durch diese Praxis das Zusammenfassen des Lernstoffs erleichtert, da es in kleinem Rahmen bereits durch die Nachbereitung der Vorlesung geschieht.
Plan für die Nachbereitung des Gelernten
Hinsichtlich der folgenden Zeilen wird vorausgesetzt, dass Sie ein Mindestmaß an Zeit und Aufwand in Ihr Studium zu investieren bereits sind. Des Weiteren sind die folgenden Zeilen unter der Voraussetzung oben genannter Praxis des Vor- und Nachbereitens der Vorlesungen zu verstehen.
Der folgende Plan zeigt Ihnen fünf Schritte auf, die das Zusammenfassen der Studieninhalte deutlich erleichtern werden. Diese Anleitung kann als grobe Orientierung während der Klausurvorbereitung genutzt werden. Es ist jedoch darauf hinzuweisen, dass eine alleine an diesen Tipps ausgerichtete Vorbereitung in aller Regel nicht zielführend ist, da zusätzlich ein Verständnis für die Inhalte des Fachs vorliegen muss. Das Lernen der Inhalte und das Begreifen der Zusammenhänge und Bezüge entfällt also nicht.
Schritt 1: Sammeln Sie relevanten Lernstoff
Bevor Sie beginnen können, den Lernstoff zusammenzufassen, müssen Sie diesen zunächst sammeln, aufbereiten, etc. – kurzum: Sie müssen sich mit diesem befassen. Die wichtigste Voraussetzung für das Gelingen dieser Übung haben Sie durch regelmäßige Vor- und Nachbereitung während des Semesters bereits geschaffen. Es bringt keinen Erfolg, wenn Sie den Lernstoff einfach zusammenfassen, ohne diesen komplett zusammengetragen und verstanden zu haben. Natürlich ist es möglich, auch auf diese Art und Weise eine Zusammenfassung zu schreiben. Selbst das Bestehen der Klausur ist in einem solchen Fall nicht ausgeschlossen. Es gleicht jedoch einem Glücksspiel. Sorgen Sie also für eine angemessene Vorbereitung des Lernstoffs und stellen Sie sicher, dass Sie sich mit jedem Teilbereich wenigstens einmal befasst haben. Des Weiteren bietet es sich an, alle erhaltenen Lernmaterialien zu sammeln und in diesem Schritt der Vorbereitung zu sortieren. Bilden Sie thematische Stapel und sorgen Sie dafür, den Lernstoff so aufzubereiten, dass Sie klar erkennen können, was zu welchem Thema gehört.
Schritt 2: Schaffen Sie eine Struktur
Das Strukturieren des Lernstoffs wird Ihnen weitaus leichter von der Hand gehen, wenn Sie alle Lernmaterialien des Semesters sortiert haben. In diesem Schritt besteht die Hauptaufgabe darin, eine Übersicht aller relevanten Themen zu erstellen. Schauen Sie also, welche Themen im Laufe des Semesters behandelt wurden. Schreiben Sie sich diese auf und notieren Sie, welches Lernmaterial zu welchem Themenbereich zählt. Des Weiteren sollten Sie darauf achten, die Beziehungen der verschiedenen Themenbereiche untereinander zu durchschauen. Viele Studenten begreifen nicht, dass die gelehrten Inhalte in einer Beziehung zueinander stehen. Es handelt sich nicht um vollkommen unabhängige „Lernpakete“ – jeder Bereich steht mit jedem anderen in einer Beziehung. Wer diese Verbindungen und Beziehungen begreift, wird die Klausur in der Regel mit einer guten Note bestehen können. Zeigen Sie innerhalb Ihrer Strukturierung also auf, wo Verbindungen zwischen den einzelnen Themenbereichen bestehen. Hinsichtlich einer solchen Strukturierung bieten sich „Mind-Maps“ oder anderweitige Hilfsmittel an.
Schritt 3: Setze Schwerpunkte. Sondiere wichtige Inhalte von unwichtigen.
Kein Student kann jedes Detail jedes Themas, das während des Semesters behandelt wurde, problemlos lernen und wiedergeben. Es ist also von zentraler Bedeutung, wichtige Inhalte von unwichtigen zu trennen. Es wäre in keinem Falle zielführend, jedes Detail zu lernen. Sie sollten sich darüber informieren, welche Inhalte für die Klausur von Bedeutung sein werden. Diese sollten Sie schwerpunktmäßig behandelt. Zudem bietet sich eine Priorisierung des Lernstoffs an – erstellen Sie eine Liste, in der der Lernstoff nach Wichtigkeit sortiert ist. Entscheiden Sie dann, welche Themen Sie detailliert und vollständig lernen wollen, welche Sie vernachlässigen und welche Sie komplett außen vorlassen können. Ein solches Vorgehen ist wichtig, da andernfalls kein Detailwissen aus bestimmten Bereichen erworben werden kann.
Schritt 4: Erstellen Sie Checklisten, an denen Sie sich beim Schreiben der Zusammenfassung orientieren können.
Checklisten, die alle wichtigen Inhalte, Definitionen, Formeln, Ausführungen und Erklärungen enthalten, die in der Zusammenfassung enthalten sein müssen, werden Ihnen das Schreiben dieser deutlich erleichtern. Während des Schreibprozesses können Sie die Themen, die bereits in der Zusammenfassung erfasst wurden, einfach abhaken. So behalten Sie zu jedem Zeitpunkt den Überblick über Ihre Zusammenfassung.
Schritt 5: Das Schreiben der Zusammenfassung
Das Schreiben der Zusammenfassung stellt den abschließenden Schritt dar. Bei diesem müssen jedoch einige Umstände und Gegebenheiten bedacht werden, um den Erfolg der vorhergehenden Schritte nicht leichtfertig zu ruinieren. So sollten Sie vor allem darauf achten, in fachlich korrekter Sprache zu schreiben. Sie können dabei auf eine professionelle Hilfe zurückgreifen. Starke Vereinfachungen und das konsequente Vermeiden von Fachtermini werden Ihnen das Leben erschweren. Zudem bietet es sich an, schlüssig und klar strukturiert zu schreiben. Es wäre kein Vorteil, nur zusammenhanglose Sätze zu Papier zu bringen. Die Zusammenfassung sollte ausführlich sein. Dennoch sollten keine überflüssigen Inhalte oder Erklärungen vorhanden sein. Achten Sie darauf, dass die Zusammenfassung alle wichtigen Gegebenheiten und deren Beziehung zueinander schlüssig und klar verständlich erklärt. Formulieren Sie den Text so, dass Sie Ihn leicht verstehen können – vernachlässigen Sie allerdings keine Fachtermini.